In meinem letzten Post über Erfolge im Content-Sog habe ich einige Beispiele vorgestellt, wie Marketingexperten heute in den Content-Sog gerissen werden, und Tipps gegeben, wie man mit dieser Umgebung umgeht und in ihr erfolgreich ist. Heute erhalten Sie weitere Tipps. Wie können Sie es schaffen, alle mit ins Boot zu holen, wenn Content im Mittelpunkt Ihres Unternehmens steht (lesen Sie den letzten Post)? Sehen wir uns die Neunfach-Regel im Change Management an, die oftmals vergessen oder ignoriert wird. Wir alle wissen, dass bei der Einführung eines neuen Produkts dessen Nutzen die Kosten für den Wechsel überwiegen müssen. Vergessen Sie dabei nicht, dass Sie als Change Agent die Dinge klarer sehen und im Vergleich zum tatsächlichen Stand den Wert höher einschätzen. Ihre Kollegen sehen die Situation oft aus der entgegengesetzten Perspektive. Der aktuelle Zustand dient als Referenzpunkt und der mögliche Verlust fällt stärker ins Gewicht als der mögliche Gewinn.
Verschiedene psychologische Untersuchungen haben gezeigt, dass Change Agents die Vorteile um das Dreifache überbewerten, während Benutzer den aktuellen Zustand um das Dreifache überbewerten, was zu einer tatsächlichen Differenz des Neunfachen zwischen dem Innovator und jenen führt, die es zu überzeugen gilt. Wie verringern oder überwinden Sie also diese Verlustaversion? Ein entscheidender Schritt besteht darin, Mitarbeiter weiterhin mit den Tools arbeiten zu lassen, die sie gewohnt sind, und somit erforderliche Veränderungen gering zu halten.
Lassen Sie etwa kreative Mitarbeiter weiterhin mit Photoshop, Illustrator und Indesign arbeiten und direkt aus diesen kreativen Anwendungen auf genehmigten Content zugreifen. Des Weiteren muss sichergestellt werden, dass Mitarbeiter direkt in ihren Anwendungen benachrichtigt werden, wenn dieser Content aktualisiert wurde.
Viele Menschen legen großen Wert auf diese kreativen Verknüpfungen und nennen sie als einen der drei entscheidenden Faktoren, die sie beim Kauf eines Contentsystems berücksichtigen.
Eine weitere Möglichkeit, die Zustimmung von Mitarbeitern zu erhalten, ist die Bereitstellung von Zusatzfunktionen, etwa die Möglichkeit, Content in Formaten einzusehen, für die sie keine Anwendung besitzen. Während kreative Mitarbeiter gerne mit Photoshop arbeiten, steht es den meisten in ihren Unternehmen gar nicht zur Verfügung, aber es gibt womöglich eine perfekt geeignete PSD-Datei … wenn sie diese nur öffnen und in einem Standard-Bildformat herunterladen könnten. Hier sehen Sie als Beispiel eine Photoshopdatei im Vorschaumodus direkt im Browser, die im gewünschten Bildformat heruntergeladen werden könnte.
Eine dritte Möglichkeit besteht darin, Mitarbeitern die Arbeit zu erleichtern, indem ihnen relevanter Content bevorzugt zur Verfügung gestellt wird. Dies geht über Ihr unmittelbares Unternehmen hinaus. Hier ist das Beispiel eines Markenportals, das Rainier Sports (ein erfundenes Unternehmen) für seine Einzelhandelspartner zur Verfügung gestellt hat, damit diese genehmigte Assets für geschäftsinterne Kampagnen nutzen können.
Überhaupt sollte Ihr System in der Lage sein, für jeden Benutzer den jeweils wichtigsten Content abhängig von seiner Rolle oder anderen kontextbezogenen Umständen wie das Timing einer bevorstehenden Kampagne, ein neues Partnerschaftsabkommen oder geänderten Rechten an Content bevorzugt zur Verfügung zu stellen. Sobald Mitarbeiter mit der Nutzung neuer Tools beginnen, müssen sie ein positives und unwiderstehliches Erlebnis erfahren, damit sie diese wieder verwenden möchten. Es muss so gut oder besser sein als eine Bibliothek mit Archivbildern, und erweiterte Suchfunktionen besitzen:
1. Facettensuche
2. Volltextsuche
3. Farbsuche
4. Synonymsuche
5. Ignorieren von Rechtschreibfehlern
6. Mehrsprachige Benutzeroberfläche und Ergebnisse Alles wie unten abgebildet in einer schönen und intuitiven Erfahrung verpackt.
Dies sind also die drei besten Möglichkeiten, wie Sie Mitarbeiter einfach ins Boot holen: Minimieren Sie zunächst die notwendigen Veränderungen, indem Sie die Benutzer ihre gewohnten Tools verwenden lassen; geben Sie ihnen zweitens zusätzliche Funktionen, die sie zuvor nicht hatten; und sorgen Sie drittens für eine einfache, intuitive und positive Erfahrung.