Vidal wurde 1911 gegründet und hat sich mittlerweile zu einem wichtigen Akteur auf dem Feld der Medizininformatik in Europa entwickelt. Ca. 140 Mitarbeiter in Frankreich stellen Fachkräften im Gesundheitswesen Informationen auf der Grundlage validierter Repositorys und Designwerkzeuge zur Unterstützung bei Entscheidungen bereit und entwickeln diese, um die richtige therapeutische Anwendung zu fördern. Deshalb verwaltet Vidal große Mengen strukturierter und unstrukturierte Daten.
Die Ausgangssituation
Vidal ist bei der Erstellung seines Dokumentations-Repositorys mit zahlreichen Einschränkungen konfrontiert, welche die Auswahl der Technologie für das Backend des Content Management seiner Systeme beeinflussen.
Die erste Einschränkung ist behördlicher Natur und wurde für die Nachverfolgung der Quelldokumentation eingerichtet. Um diese Maßnahmen einzuhalten, muss Vidal Dokumente mehrere Jahrzehnte archivieren. In der Praxis sieht es so aus, dass diese Archive fast 100 Jahre Dokumentation umfassen.
Die zweite Einschränkung erfolgt im Bereich des Dokumentenmanagements und betrifft die Menge der Dokumente, die jedes Jahr eingereicht werden sowie die unterschiedlichen Formate. Vidal verarbeitet tausende Referenzdokumente, die alle in unterschiedlichen Formaten vorliegen, entweder strukturiert oder unstrukturiert. Auch die Beziehung zwischen den strukturierten Daten muss nachverfolgt werden.
Zu guter Letzt müssen die im Vidal-Repository gespeicherten Daten einfach durch die vielen Vidal-Veröffentlichungen abgerufen werden können, die im Papierformat oder in elektronischer Form vorliegen. Zusätzlich greift jede Veröffentlichung auf Daten aus mehreren Repositorys zurück.
Die Lösung
Nach jahrelanger Nutzung von Documentum hat sich Vidal dazu entschieden, diese Lösung aufzugeben, da weder der Support noch die Kosten an das Budget und die Größe des Unternehmens angepasst wurden. Nach der Entwicklung von Prototypen mit Nuxeo und Alfresco hat sich Vidal für die Nuxeo Platform für das Projekt entschieden. Diese Entscheidung wurde hauptsächlich aufgrund der zahlreichen Nuxeo APIs getroffen.
Wir haben die Nuxeo Platform als unser Backend für das Content Management ausgewählt, da es sich gut in unsere Entwicklungsmethoden integriert. Wir nutzen agile Entwicklung mit Scrum. Das Bundlesystem von Nuxeo bietet eine vielfältige Modularität, die für unsere stufenweisen Entwicklungsprozesse unentbehrlich ist.
Christophe Addinquy, Direktor für Backoffice-Projekte
Eine Dokumentenmanagement-Engine
Anwender greifen weder zur Erstellung noch zur Benutzung von Dokumenten direkt auf die Benutzerschnittstelle von Nuxeo zu. Der auf Eclipse RCP (Rich Client Platform) erstellte Vidal Desktop wurde in die Nuxeo Platform integriert und dient als Benutzerschnittstelle.
Der von Vidal entwickelte Rich Client ermöglicht die Abfrage mehrerer Informationsquellen und bietet eine einheitliche Benutzererfahrung. Der Vidal Desktop wird auf den PCs der Benutzer mit den erforderlichen Plug-ins bereitgestellt, abhängig von den Zugangsberechtigungen des jeweiligen Benutzerprofils.
Weitere bevorstehende Innovationen
Vidal hat schrittweise damit begonnen, seine veralteten Content Management-Anwendungen durch Anwendungen zu ersetzen, die auf Technologien von Nuxeo basieren.
Die nächsten Projekte betreffen die Verwendung von Nuxeo für die Verwaltung der Dokumente von Vidal für Arzneimittel und die Migration von Referenzdokumenten, von denen mehrere Tausend pro Quartal bei Vidal eintreffen.
Eine der Funktionen, die Vidal sehr bald implementieren wird, ist die asynchrone Replikation zwischen Repositorys. Damit wird die Datensicherheit sichergestellt, sollten in einer der regionalen Geschäftsstellen des Unternehmens Probleme auftreten.